Weinvorhersage vom 4. Februar 2019
884 Kisten produziert
November 2018: Abendessen bei Peter Sisseck im Ribera del Duero. Zum im Topf gegarten Huhn aus eigener Züchtung gibt es 1996 Flor de Pingus, 1997 Pingus, und zwei Weine blind gegeneinander: 2012 Pingus und 2012 CHATEAU ROCHEYRON. Keine 900 Kisten gab es vom 2012 CHATEAU ROCHEYRON, einem St. Emilion Grand Cru, der mit dem Jahrgang 2010 unter den neuen Besitzern PETER SISSECK (PINGUS) und SILVIO DENZ (CHATEAU FAUGERES, LALIQUE, …) zu neuem Leben erweckt wurde. 8 Hektar, als St. Emilion Grand Cru Classe klassifiziert, stehen auf CHATEAU ROCHEYRON unter bis zu 80 Jahre alten Reben. Die Böden auf dem berühmten Plateau von St. Emilion bestehen hier aus Kalkstein mit fossilen Meeresablagerungen, hervorragende Voraussetzungen zur Produktion großer Weine. 70% Merlot und 30% Cabernet Franc, bilden die Basis, die Bewirtschaftung erfolgt, für SISSECK selbstredend, natürlich und nachhaltig. Wie schmeckt nun so ein Wein, von einem Dänen vinifiziert, der sein Handwerk ursprünglich auf Chateau Rahoul lernte, für Furore aber mit seinem Pingus sorgte?
SISSECK hatte den 2012 CHATEAU ROCHEYRON für unser Abendessen, wie auch den 2012 Pingus (100 Parker Punkte), bereits am Morgen geöffnet: „In der Nase feines Kirsch- und Brombeerbouquet, absolut kein Holz spürbar, von der Feinheit an einen Burgunder erinnernd. Am Gaumen dezente Süße mit Kirschen, Cassis, Schokolade, Mokka und Gewürzen. Ein Wein von straffer Struktur, die Säure und das Tannin charakterisieren den Wein als erst am Beginn seines Trinkfensters stehend. Tolle Finesse mit Mineralik und enormem Terroirausdruck. Fruchtgeprägter und langer Abgang. Mit lediglich 13% Alkohol und dieser Struktur steht der 2012 CHATEAU ROCHEYRON erst am Anfang eines langen Trinkgenusses.“ Sehen Sie sich einmal die Kommentare der Top-Verkoster an.
WINESPECTATOR: "Very ripe, with lush, velvety layers of plum sauce, melted licorice, warm fruitcake and blackberry reduction. Polished toast lines the core and carries the finish, with the fruit gliding through, while a flash of chalk adds cuts and length. Shows impressive depth for the vintage, with good cut for balance. Best from 2017 through 2027. Tasted twice, with consistent notes. 884 cases made."
DECANTER: "Another ‘smaller’ estate from Peter Sisseck that is worth discovering. This time jointly owned with Silvio Denz. From a blend of 70% Merlot, 30% Cabernet Franc, all farmed organically (they made no wine at all in 2013), and bottled unfiltered. One of those wines that makes me breathe a sigh of relief for St-Emilion – oak is used here to support and enrich the wine but never to overpower it. Instead the ruby fruit is showcased. This is mineral and fresh, focused summer fruits with gentle black spices and touches of cocoa."
THE WINEADVOCATE: "The 2012 Château Rocheyron is a blend of 20% Cabernet Franc and 80% Merlot, with 13.3% alcohol. Peter Sisseck commented that this vintage benefitted from improvements made in the vineyard, and that is evidenced by the nose, much more complex than the 2011 with ebullient red cherry, wild strawberry, minerals and crushed rose petals. The palate is well balanced with fine tannin, not as forward or as savory as the 2011, better structure with a pinch of white pepper and sea salt on the finish. You start to see the character of the vineyard come through with this vintage. Excellent. Tasted March 2017."
Obwohl beide Inhaber-Charaktere nicht eben dafür bekannt sind, Dinge halbherzig anzugehen, sind die Preise für CHATEAU ROCHEYRON nach wie vor äußerst moderat, das jedoch wird sich ändern. Wir erinnern uns noch als ein 1995 Pingus lediglich 40 Euro kostete. Heute liegt dieser im vierstelligen Bereich! Packen Sie sich deshalb jetzt noch eine 6er Originalholzkiste 2012 CHATEAU ROCHEYRON zu lediglich 78,50 Euro pro Flasche weg, günstiger kommen Sie weltweit nicht an diesen Wein. Glauben Sie uns, das ist nicht das Ende der Fahnenstange.