Weinvorhersage vom 8. November 2019
Ein 2006 Bordeaux-Klassiker - 19 Punkte Rene Gabriel
CHATEAU LEOVILLE BARTON ist Jahr für Jahr ein unglaublicher Bordeauxwert, zudem einer der ganz großen Klassiker. Nicht nur, dass ANTHONY BARTON mit seinem Spruch:
„Eine Magnum-Flasche ist genau das richtige Format für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit Champagner, endet mit Sauternes, und ist allein zu Hause“ für viel Freude und Schmunzeln sorgte, CHATEAU LEOVILLE BARTON ist immer fair gepreist und bietet im perfektem Reifestadium enormen Trinkspaß. Ein spezieller Jahrgang, den wir vor mehr als 10 Jahren in eine dunkle Ecke unseres Kellers packten, zeigt nunmehr erste Trinkfähigkeit, dabei aber auch noch immenses Alterungspotential: 2006 CHATEAU LEOVILLE BARTON. Einer der wenigen, der das Potential bereits im Primeur erkannte, ist RENE GABRIEL, der 2006 CHATEAU LEOVILLE BARTON bereits von Anfang an mit 19 Punkten bewertete und Recht hat er! Nach mehr als 10 Jahren Grund genug, eine Flasche zu öffnen:
„Mit dunklem Ziegelrot steht dieser 2006er im Glas. In der Nase nach mehreren Stunden Dekantieren, Cassis, Sauerkirsche, Leder, mediterrane Kräuter, leichte Minznote und dezentes Holz. Am Gaumen ein absoluter Bordeaux-Klassiker mit nur 12,5% Alkohol, der sich in seiner ersten Genußphase befindet. Sehr frisch und mineralisch, Schwarzbeere, Sahnekaramell, Kräuter, Minze. Straffe Tannine und Struktur im komplexen Gaumenbild, das an Bordeaux Jahrgänge wie 1975 oder 1986 erinnert. Langer, satter Abgang. Noch immer ein sehr junger Wein, angesichts der mittlerweile 13 Jahre beeindruckend und vielversprechend für eine große und lange Zukunft.“ Wir zitieren RENE GABRIEL zu seinen konstant 19 Punkten:
"13: WIRD DER 2006ER EIN 20-PUNKTE-BARTON? Schon beim Dekantieren bei der grossen Barton-Vertikale duftete es von Weitem her herrlich nach ganz grossem Bordeaux und es war der dunkelste, ja fast schwarze Wein dieser Vertikale! Zum Degustieren war er dann ebenso fantastisch. Nach einer Stunde im Glas trank ich den letzten Schluck, nicht ohne davor nochmals den barocken Duft in die Nüstern zu ziehen. Mineralik, ja ganz deutlich. Mineralik in Form von Trüffel, Terpentin und Teer. Also das grosse Terroir-Nasenkino. Im Gaumen nur noch ein kleines Quäntchen von der Maximalwertung entfernt. Ich denke, dass dies einer der grössten Barton-Kandidaten ist, welcher die 20/20 in Griffnähe hat. War der dichteste beim Einschenken und hatte am meisten Depot, sattes fast undurchdringliches Purpur-Schwarz. Das Bouquet zeigt fleischige Blutnoten, wie bei einem grossen Hermitage. Und genau so geht es im extrem konzentrierten Gaumen weiter, da ist viel Fleisch am Knochen, viel körniges Tannine auf der Zunge und viele Muskeln in der Adstringenz. Ein noch strenger Barton mit einem markanten Gerbstoffstempel drauf, welcher an seinen jüngeren Bruder den Langoa erinnert. Er hatte das aromatischste Finale aller degustierten Bartons. Der ebenso geniale 2005er ist eine von der Art her Dame, der 2006er ein Monsieur. (19/20). 17: So langsam runden sich die Tannine an, doch von der effektiven Genussreife ist dieser schon schier monumental anmutende Barton noch weit entfernt." Unsere Empfehlung zu 2006 CHATEAU LEOVILLE BARTON: Entweder, einige Stunden Dekantieren, oder noch zwei bis drei Jahre lagern, und dann für die nächsten 10 Jahre enormen Spaß haben. Lagern am besten bei UNGER WEINE - DER KELLER.