Weinvorhersage vom 20. September 2022
100 für den Nachfolger des legendären 1974ers
hatten Sie schon einmal die Gelegenheit 1968 oder 1958 Beaulieu Vineyard Cabernet Sauvignon Georges de Latour Private Reserve zu trinken, oder vielleicht 1974? Die Teilnehmer unseres Weihnachtstastings, seit 15 Jahren einmalig und weit über Europa hinaus einzigartig, können dies bejahen. Aber keine Sorge, wir haben Abhilfe. Wie wäre es mit dem 100 Punkte 2019 BEAULIEU VINEYARD Cabernet Sauvignon Georges de Latour Private Reserve zu 159,90 Euro? Lesen Sie einmal eine faszinierende Geschichte.
BEAULIEU VINEYARD nämlich kann auf eine Historie zurückblicken, die schwer zu toppen ist: Im Jahr 1900 kam Georges de Latours Frau nach Rutherford im Napa Valley. Sie verliebte sich derart in das Land, dass ihr Mann kurz darauf sein Business veräußerte, 1,6 Hektar Land erwarb und BEAULIEU VINEYARD gründete. In den Folgejahren erwarb die Familie mehr und mehr Land in absoluten Top-Lagen. Als Nebenerwerb begann de Latour zudem phyloxera restistente Reben aus Frankreich zu importieren, um diese in Kalifornien zu vertreiben, er hatte sogar seine eigene Rebschule in Paris. Dem aber nicht genug, de Latour begann bereits Jahre vor der Prohibition Weine an die Kirche zu verkaufen, in weiser Voraussicht. Die Prohibtion startete, regulierte mit aller Härte und zwang viele Weingüter in die Knie, de Latour aber kaufte die vollen Tanks und Fässer dieser Weingüter und erhöhte die Produktion somit auf nahezu auf 250.000 Liter, zudem erwarb er neues Equipment wie Presse und Entrapper. De Latour aber war das noch immer nicht genug. 1923 erwarb er die Fred Ewer Winery, dessen Gebäude in das Jahr 1885 zurückdatieren, Teile dieses Gebäudes sind nach wie vor erhalten. Nachdem die Prohibition endete, reiste de Latour nach Frankreich und wurde dort auf der Suche nach einem Winemaker Andre Tchelistcheff (geb. 1901) vorgestellt, für BV ein Meilenstein in dessen Entwicklung, ein Önologe mit einer zum damaligen Zeitpunkt state of the art Ausbildung. Beide einigten sich umgehend und so war Tchelistcheff bis zum Jahr 1973 als Winemaker auf BEAULIEU VINEYARD tätig. Selbst nachdem Tchelistcheff in Rente ging, verblieb er dem Weingut bis zu seinem Tod im Jahr 1994 als Berater. Tchelistcheff revolutionierte nicht nur BV, sondern das gesamte Napa Valley. Er war zum Beispiel derjenige, der den Ausbau in Barriques in den USA einführte, Güter wie Mondavi, Opus One, Stags Leap, alle sehen ihn als deren Mentor. Das Napa Valley widmete ihm sogar eine eigene Statue in Napa.
Als Tchelistcheff damals das erste Mal den Familienwein verkostete, es war der Jahrgang 1936, insistierte er, diesen Wein als den Top-Weine des Weingutes zu vermarkten. So wurde mit dem Jahrgang 1941, ein Jahr nachdem de Latour verstarb, der erste BEAULIEU VINEYARD Cabernet Sauvignon Georges de Latour Private Reserve zu einem Preis von 1,5 US$ auf den Markt gebracht. De Latour vor seinem Tod: über den Jahrgang 1936 zu Tchelistcheff: “It’s the best wine we’ve ever made. Moreover, it shows what’s possible. I want all of my wines to be that good. That’s why I’ve brought you here, Mr. Tchelistcheff.” In den 40er und 50er Jahren war dieser Wein Kult und die Referenz des kalifornischen Weinbaus. Ob im Weissen Haus, oder für Charles de Gaulle im Waldorf Astoria, Winston Churchill, Königin Elizabeth und Prinz Philipp, all diesen Persönlichkeiten, neben unzähligen anderen, wurde BEAULIEU VINEYARD Cabernet Sauvignon Georges de Latour Private Reserve serviert.
Nach nahezu 120 Jahren ist mit TREVOR DURLING auf BV der erst fünfte Winemaker tätig. Und was DURLING mit dem 2019 BEAULIEU VINEYARD Cabernet Sauvignon Georges de Latour Private Reserve abgeliefert hat, ist ein Meisterstück kalifornischen Weinbaus. Wir hatten ein Muster erhalten, dieses umgehend verkostet und uns sofort und begeistert dazu entschlossen, Ihnen diesen Wein anzubieten. Sehen Sie sich bitte die Bewertungen an.
100 JAMES SUCKLING: "Wow! The aromas to this are really exceptional, with a tangerine edge to the blackcurrants, graphite, lead pencil, flowers and wet earth. It changes all the time. So expressive and refined. Full-bodied with great intensity and depth of fruit. The ultra-fine tannins display millions of layers. The texture on the palate is superb and lasts for minutes. This is the new 1974 George de Latour, which was a legend. Real Napa Valley red here. Drinkable now, to understand it, but truly great in five to six years and onwards. Benchmark."
97 DECANTER: "Fragranced and richly fruited on the nose, vivid and vibrant. Smooth yet with crunchy fruit, this makes an immediate impression. Exuberant, racy and fruit forward with a sense of detail and character. I like the soft floral touches, the sweet blackcurrants and red berry elements, the chalky, minty fresh edges as well as some wild thyme and bay leaf herbal notes and a soft dusting of coffee and cocoa powder. Lots of tension still but also richness and concentration. The powdery yet also fleshy texture is so captivating and together with a mouthwatering capacity gives this wine such star power. Elegant and refined with supreme freshness and a real sense of vibrancy. That said, it's more serious than the stunning 2018, less immediately approachable - it feels cooler but with more precision. One to wait for. Amazing styling going on by winemaker Trevor Durling. This has to be one of the best value Napa Valley wines going. Ageing 20 months in French oak (95% new). More Petit Verdot in the blend than usual at 9%."
97 WINE ENTHUSIAST: "Another stunning vintage of this classic wine, blended with 9% Petit Verdot, this wine is dark and brooding in black cherry, cassis and currant, with a rich nose of baking spice. Lengthy and generous in tannin, it shows a backbone of ageworthy structure and complexity, with a lasting thread of dark chocolate. Enjoy best from 2029–2039."