Montepeloso
Toskana
Bei einem unserer vielen Besuche bei Eugenio Campolmi, dem leider verstorbenen Zauberer auf Le Macchiole, meinte Eugenio, da gäbe es ein neues Weingut von einem absoluten Qualitätsspinner, einem Jungen namens Fabio Chiarelotto, halb Italiener, halb Schweizer, auf den müsse man in Zukunft ein Auge werfen. Also nichts wie hin, der Weg war gleich erklärt, es liegt in Suvereto im Val di Cornia, direkt oberhalb von Tua Rita. Und was sollen wir sagen, Fabio macht seit der Übernahme im Jahr 1999 hier Weine, die schlichtweg genial sind. Montepeloso verfügt über sensationelle Böden, die seinen Weinen einen ausgeprägten Terroirausdruck mit Mineralität und Komplexität verleihen. Die Lage der Weinberge, eine Zwischenlage zwischen dem Schwemmlandboden der Ebene und den steilen, kargen Hügellagen, ermöglicht sowohl eine optimale Sonnenexposition als auch eine sehr gute Drainage. Die internationalen Rebsorten Cabernet Sauvignon und Merlot werden nicht nur durch den in der Toskana beheimateten Sangiovese, sondern auch durch alte italienische Rebsorten wie Colorino oder Montepulciano ergänzt. Die Lese erfolgt ausschließlich per Hand und in den frühen Morgenstunden, um möglichst viel Frische und Säure zu erhalten. Die Arbeitsweise auf Montepeloso orientiert sich sowohl im Weinberg als auch im Keller an biologischen Grundsätzen. Die Vergärung erfolgt mit eigenen Hefen in offenen Bottichen oder offenen Barriques. Beim anschließenden Ausbau finden ausschließlich Fässer französischer Küfereien Verwendung. Unterstützt wird er von Fabrizio Moltard, einem der Top-Önologen Italiens. Fabio hat in besonders schwierigen Jahrgängen wie dem 2002er bereits bewiesen, dass er sein Handwerk versteht, und Montepeloso ist mittlerweile mit zahlreichen Top-Bewertungen in der qualitativen Spitze der toskanischen Weinlandschaft etabliert. Sein Spitzenwein Gabbro, ein reinsortiger Cabernet, wurde mit dem Jahrgang 2000 in einer umfassenden Verkostung vom WeinWisser zum WELTBESTEN CABERNET gewählt. Nardo (Sangiovese, Montepulciano und Cabernet) ist eine unwiderstehliche Cuvee, die in Zukunft nur aus italienischen Trauben bestehen soll. Die eigentliche Sensation ist jedoch sein „Hauptwein“ Eneo (Sangiovese, Colorino und Merlot), der betreffend Preis-/Genuss-Verhältnis seines Gleichen sucht. Montepeloso hat ein enormes Potential und man hat Großes vor. Um die ehrgeizigen Ziele besser zu erreichen, wurde 2007 eine Partnerschaft mit dem angesehenen Schweizer Geschäftsmann Silvio Denz eingegangen. Erste Investitionen wurden mit dem Zukauf von ausgewählten Top-Lagen und der Anschaffung einer notwendigen Bewässerung bereits getätigt, eine neue Kellerei mit entsprechender Ausstattung wird folgen. Somit sind die Weichen für die Zukunft gestellt.