Südaustralien

Australische Weine gewinnen international mehr und mehr an Bedeutung, historisch wird hier Weinbau ohnehin bereits seit dem 18. Jahrhundert betrieben. Bereits 1822 wurde der erste Weine exportiert, die Reben wurden ursprünglich von europäischen Einwanderern mitgebracht, insofern gibt es in Australien keine autochtonen Sorten. Auf mittlerweile mehr als 170.000 Hektar werden über 140 verschiedene Rebsorten angebaut, der größte Teil jedoch entfällt auf Shiraz, Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinot Noir. Sauvignon Blanc, Chardonnay, Semillon und Riesling dominieren bei den Weißweinen. Auf Rotwein entfällt mit rund 60 % mehr als die Hälfte der produzierten Weine, preislich bietet „down under“ von sehr günstigen bis hin zu hochpreisigen, limitierten Weiß- und Rotweinen ein enormes Spektrum. Der Weinanbau in Australien erstreckt sich primär über den südlichen, klimatisch gemäßigteren, Bereich Australiens. Die bekanntesten Weinanbaugebiete sind das Barossa Valley, die Region Margaret River, Hunter Valley, McLaren Vale, Coonawarra, Clare Valley und das Swan Valley. Im Barossa Valley stehen zum Teil noch über 100 Jahre alten Reben. Das Klima dort ist mit dem in Südspanien vergleichbar, es bringt einige der feinsten australischen Weine hervor. Im Hunter Valley, das ebenso langlebige Weine von hoher Qualität hervorbringt, herrschen in der näher am Meer gelegenen Region die roten Sorten Shiraz, Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinot Noir vor, während im Upper Hunter Valley Weißweine wie Semillon, Chardonnay, Riesling, Sauvignon Blanc und Verdelho eine große Rolle spielen. Die geringen Niederschläge müssen die Güter mit aufwändigen und kostspieligen Bewässerungssystemen ausgleichen. Dafür dürfen sortenreine Weine in Australien, ebenso wie Cuvées, Trauben aus unterschiedlichen Regionen enthalten. Zu großer weltweiter Reputation gelangte Australien mit dem Spitzenwein von Penfolds, dem Grange, der ursprünglich Grange Hermitage benannt wurde, dann aber aus namensrechtlichen Gründen umbenannt werden musste.